Warum Goethe-Gesellschaft in Leipzig?
Zeitlebens war Johann Wolfgang Goethe mit der Universitäts- und Buchstadt, mit der Messe- und Handelsstadt Leipzig in Verbindung: als junger Rechtsstudent an der Alma mater Lipsiensis, als immer wiederkehrender Besucher, als lebenslanger Korrespondent. Umgekehrt waren auch stets viele Leipziger mit der Person und dem Schaffen Goethes verbunden: als Sammler und Herausgeber, als engagierte Fachleute oder Liebhaber.
Dieser Tradition weiß sich auch die Leipziger Goethe-Gesellschaft verpflichtet, die, erstmals 1925 und dann im Kriegsjahr 1940 neu gegründet, auf eine lange, wechselvolle Geschichte zurückblickt.
Die heutige Leipziger Goethe-Gesellschaft – selbständige Ortsvereinigung der internationalen Goethe-Gesellschaft in Weimar – hat es sich zum Ziel gesetzt, zur vertieften Kenntnis Goethes und seiner Zeit beizutragen. Gegenstand ist das Goethesche Lebenswerk in allen seinen Facetten. Das Bemühen zielt darüber hinaus auf ein differenziertes Bild der Epoche als eines faszinierenden Kräftefeldes verschiedener schöpferischer Geister, Generationen, Strömungen. Auch lokale Leipziger Kulturgeschichte hat hier ihren festen Platz. Hinzu treten wirkungs- und rezeptionsgeschichtliche Aspekte, nicht zuletzt im Hinblick auf unsere eigene Gegenwart.
Dieser Zielsetzung dienen vielfältige Vortragsabende mit namhaften Sachkennern, künstlerische Veranstaltungen, kulturgeschichtliche Exkursionen und andere zweckentsprechende Aktivitäten. Ein Programm, das nicht nur beständig anregt und bereichert, sondern auch geistige Orientierungshilfen bietet – und daneben die Möglichkeit zu geselliger Kommunikation nicht außer acht lässt.